Systemische Familientherapie
Systemische Familientherapie ist ein psychotherapeutischer Ansatz, der Familien und soziale Systeme in den Mittelpunkt stellt. Sie geht davon aus, dass individuelle Probleme nicht isoliert betrachtet werden sollten, sondern in Zusammenhang mit den Beziehungen und Kommunikationsmustern innerhalb der Familie oder anderer sozialer Gruppen stehen.
Grundprinzipien der systemischen Familientherapie
- Der Mensch als Teil eines Systems: Jeder Mensch ist in soziale Systeme eingebunden (z. B. Familie, Partnerschaft, Freundeskreis). Probleme entstehen oft durch belastende Dynamiken innerhalb dieser Systeme.
- Zirkuläres Denken statt linearer Ursachen: Statt nach einem “Schuldigen” für ein Problem zu suchen, betrachtet die Therapie Wechselwirkungen zwischen Personen. Zum Beispiel: Ein Kind zeigt Verhaltensauffälligkeiten – nicht, weil es “das Problem” ist, sondern vielleicht als Reaktion auf Konflikte zwischen den Eltern.
- Ressourcen- und lösungsorientierter Ansatz: Statt sich auf Defizite oder Krankheiten zu konzentrieren, werden die Stärken der Familie genutzt, um Veränderungen herbeizuführen.
- Kommunikation und Muster erkennen: Die Therapie hilft, festgefahrene Kommunikationsmuster zu identifizieren und neue Wege zu entwickeln, um Konflikte zu lösen.